Der Heilige Abend

Der Heilige Abend, das High Light des Weihnachtsfestes. Ich möchte jetzt nicht auf den Anlass eingehen, weshalb wir das Weihnachtsfest feiern, ich setzte voraus, dass das jeder Mensch weiß und gelegentlich sollten wir vielleicht inne halten und daran denken. Dazu muss man nicht gläubig sein und egal wie man zu der Kirche steht, schadet das zumindest nicht und niemandem. Oder sehe ich das falsch?

Wie war das bei Euch früher gewesen, wenn der Heilige Abend angerückt kam? Als Kind, ich kann mich noch vage erinnern, wurde der Baum am 23. Dezember spät am Abend oder am 24 in der Früh geschmückt, aber wir durften den nicht sehen, mussten aber durch das Wohnzimmer, wenn wir aus unserem Zimmer heraus wollten. Nix da, jedes Kind ein Zimmer, meine Geschwister und ich teilten uns eins zu dritt. Während ich ein Kinderbett mein nannte, hatten meine Geschwister Klappbetten, die man senkrecht hochklappen konnte. Nun waren wir dann also durch, saßen in der Küche. Es gab Mittagessen, meine Eltern mussten auch an diesem Tag arbeiten, bis es fast schon Zeit war. Dann nach dem Mittagessen irgendwann fing das an: Wir wurden in schicke Klamotten gesteckt, die eine entfernte Verwandte, unser lieber Tintenfisch, während ihres Besuches bei uns genäht hatte. Dann kam mein Opa mütterlicherseits, der sich mit uns beschäftige, ablenkte und permanent das Christkind vorbei fliegen sah. Wir nicht, kann ich bis heute nicht verstehen. Dann warteten wir. Opa sah das Christkind wieder vorbeifliegen. Wir mussten auf die anderen Großeltern warten, die immer spät kamen. Dann waren sie da. Die Glocke aus dem Wohnzimmer klingelte leise, wir durften kommen. Wer nun denkt wir konnten uns gleich über die Geschenke hermachen, der irrt. Wir haben zuerst gesungen, mein Vater hat das Klavier gespielt und wir haben gesungen. Das Klavier wurde später verkauft, dann haben wir zum Plattenspieler gesungen, bis mein Bruder im Stimmbruch war und unseren kleinen, aber feinen Chor umgeworfen hat. Mein Großvater, jener, der immer spät kam, war darüber derart erzürnt, dass er frühzeitig gegangen war, was uns keineswegs traurig gemacht hat. Meine Kinder mussten nie singen und die Bescherung fand nicht wie bei uns am Abend statt, sondern gleich nach dem Kaffeetrinken, am Nachmittag. Ich mochte es zu singen, meinem Vater am Klavier zuzuhören und dabei auf die Geschenke zu schielen und zu überlegen, was denn mir gehören könnte.

Wie war das bei Euch gewesen? Früher, als ihr noch klein gewesen seid? Was wurde Euch geschenkt? Wie macht ihr das heute mit Euren Kindern und Enkelkindern? Ich gebe es zu, dass ich ein wenig neugierig bin, dass ich gerne wissen möchte wie das in anderen Familien war oder ist.

Lasst es Euch gut gehen, nein, ich schicke Euch nicht über den Weihnachtsmarkt, das Wetter gibt das nicht her, obwohl … der Glühwein schmeckt besser, wenn es kälter ist. Aber der Regen, der gibt dem Bild da draußen einen grauen Anstrich. Egal wie auch immer, genießt den vierten Advent, geht shoppen oder bleibt zu Hause, ganz wie es Euch gefällt.

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