Ein kleines Wesen entsteht, tief verborgen im Bauch seiner Mama. Das löst Gefühle gegen die ich mich nicht wehren kann. Nicht wehren will. Erinnerungen kommen hoch, wie ich sie immer habe, wenn eins meiner Kinder Geburtstag hat. Man hat die Zeit der Geburt im Blick und weiß dann, eben, jetzt vor X Jahren war dies und das gewesen. Natürlich weiß ich, dass das menschliche Gehirn da etwas nachhilft um auch das, was vielleicht weniger schön war, in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Ist das aber nicht egal?
Man kann sich an so vieles erinnern und wird dann irgendwann den einen, einzigen wirklich wertvollen Karton vom Boden holen und sich Stück für Stück betrachten: Die ersten Locken, die ausgefallenen Milchzähne, sofern man sie nicht seinen Kindern gegeben hat, den besonders schicken Strampler, den man unbedingt aufheben wollte. Das selbstgemalte Bild, die ersten Zahlen, Buchstaben mit viel Mühe gemalt. Das Bild mit dem Text zum Muttertag, den kleinen Fehler übersehen wir dabei, der ist nicht wichtig genug, um verbessert zu werden. Die Bilder von der Einschulung bis zu den Bildern des Abiballes. Hübsch waren sie, die Töchter. All das hab‘ ich aufbewahrt, das gibt es noch und wird es ewig geben.
Das sind nicht nur Erinnerungen für mich, sondern auch für meine Töchter. Tonarbeiten, die sie hergestellt haben, keine Basteleien, fast alle habe ich noch. Auch Fotografien stehen gerade in dieser Zeit hoch im Kurs. Meinen eigenen dicken Bauch zu sehen, ein eigenartiges Gefühl, das da geweckt wird. Wenn ich daran denke, dass mein eigenes Kind nun bald für alle sichtbar einen solchen haben wird. Ach wie schön, wenn man in Erinnerungen schwelgen darf. Holt doch Eure Erinnerungsstücke raus und schwelgt mit mir.