Ich habe festgestellt, dass ich doch dazu übergehen muss Bewertungen einzuführen, irgendwie geht das nicht anders. Ich schließe mich hier allgemeinen Bewertungsstrukturen an und vergebe hier auf meinem Blog Punkte von 1 – 5, eins ist mies und fünf ist gut.
Zu dem Thriller:
Der Mörder unzähliger Frauen, Harvey Lee Smith, sitzt im Todestrakt eines Gefängnisses. Er hat Frauen lebendig begraben, ein sehr qualvoller Tod. Seine Hinrichtung ist ausgesetzt, da er, schwer erkrankt an Krebs, ohnehin sterben wird. Er möchte allerdings der Psychologin Jolene Granger, und nur ihr, mitteilen, wo einige der Frauen begraben sind, die er auf dem Gewissen hat und deren Verbleib er bislang verschwiegen hat.
Brody Winchester kehrt nach langen, beruflichen Wegen in seine Heimatstadt Austin zurück und soll die Psychologin zu dem Mörder bringen. Die beiden, Jo Granger und Brody Winchester waren während ihrer Collegezeit miteinander verheiratet. Die Ehe wird geschieden nachdem Jo ihr Baby verloren hat, was der Grund der Heirat war. Es ist nicht einfach miteinander umzugehen, wenn man sich dann nach vierzehn Jahren und ohne jede Aussprache wieder trifft.
Der verurteilte Mörder pflanzt in Jo einen Gedanken ein, der sie nicht mehr loslässt und er am Ende Überraschendes ans Tageslicht bringt. Brody seinerseits entdeckt für sich, dass ihm seine Ex-Frau nicht egal ist. Eine wichtige Mitteilung macht der Täter dem Ranger und der Psychologin: Er habe einen Sohn, einen Pflegesohn, der nunmehr in seine Fußstapfen getreten ist. Das Morden auf diese grausame Art wird weitergehen.
Unweit des angegebenen Fundortes, an dem drei skelettierte Frauenleichen gefunden werden, entdecken die Beamten die frische Leiche einer Frau, was die Angabe der verurteilten Mörders bestätigt.
Jo Granger wird von ihrem Chef gebeten einen Mann zu beurteilen, der im Verdacht steht seine Frau umgebracht zu haben, deren Leiche aber bislang noch nicht gefunden wurde. Ihr Urteil schätzt ihn als potentiellen, eiskalten Mörder ein, worauf dieser die Psychologin zu stalken beginnt. Tragische Ereignisse in der Familie der Psychologin bringen eine zusätzliche Spannung, helfen aber dabei zu dem Ursprung zu finden und zu der einen einzigen, immer noch vermissten Frauenleiche.
Mary Burton hat einmal mehr einen hervorragenden Thriller geschrieben, der allerdings gegen Ende ein wenig verwirrend ist. Es gibt allerdings Ereignisse die unnötig sind, dass sie das in den Roman aufgenommen hat, es sei denn, dass sie wirklich nur Seiten füllen wollte. Wenn ein Mörder sich ein bestimmtes Opfer aussucht und das dann auch rasch greifen möchte, dann muss man nicht noch zwei oder drei Menschen um sie herum töten, die ihr eventuell auch nach dem Leben trachten. Das war schlicht und ergreifend total unnötig und selbst die Erklärung für diese Morde ist für mich zu lasch, das macht keinen Sinn.
„Dunkles Leid“ von Mary Burton ist ein Thriller, den ich empfehlen kann, auch wenn ich selbst schlecht in die Story gekommen bin, was allerdings auch daran liegen kann, dass ich mit dem Reader lese und hier nicht ganz so verfahren kann, als wenn ich in einem Buch blättern kann. Daran muss ich mich immer noch gewöhnen, das hat dann weniger mit dem Werk selbst zu tun.
Ich habe mich vertippt, was den Täter angeht, war aber nicht weit daneben. Für das sinnlose Gemetzel des eigentlichen, mordenden Pflegesohnes des verurteilten Mörders muss ich einen Punkt abziehen, das war zu viel des Guten. Dennoch ist es ein lesenswerter, spannender und unterhaltsamer Thriller.