Noch im KH

Eine süße Maus ist das Baby, es fühlt sich so leicht, einfach und schwerelos an, wenn man sie auf dem Arm hält. Man hat Angst sie fallen zu lassen, was natürlich nicht passieren wird. Die Angst schärft die Sinne vorsichtig zu sein, aufzupassen. Sie ist so niedlich, schläft zufrieden im Arm und ihrem Gesichtchen kann man ganze Geschichten lesen, die sie träumt, aber für die sie noch gar keine Worte weiß. Ein braves Baby?

Natürlich, nur der Papa sah gestern ein wenig gestresst aus, nachdem er sich eine ganze Nacht um das Baby gekümmert hat. Alleine möchte sie scheinbar nicht sein, das war sie immerhin neun Montage lang nicht gewesen, das muss sie erst lernen, wie das ist in einem kühlen Bett zu liegen. Die sind noch im Krankenhau, haben eins der wenigen, begehrten Familienzimmer bekommen. Schön, dass es das gibt. Atmosphärisch fühlt man sich, als sei man in einem ganz normalen Schlafzimmer. Baby, Mama und Papa sind vierundzwanzig Stunden am Tag zusammen, lernen sich kennen. Nicht einfach, man ist sich nicht fremd und doch weiß man nichts voneinander. Instinktiv wird die Mama wissen was richtig ist, der Papa auch, auf Kosten tiefer Augenringe.

Ich habe das Baby auf dem Arm halten dürfen, habe es wickeln dürfen und nach so vielen Jahren geht das immer noch. Natürlich frage ich, weil sich in all den Jahren einiges ändert, aber viel ist das nicht. Das Baby, so zart, so filigran. Ganz kleine Fingerchen, total feingliedrig und zart. Auch die Beinchen wirken zerbrechlich. Aber das Stimmchen weiß schon sehr genau, welche Tonart bei den Eltern zieht, diese übt sie immer mal im Schlaf. Das ist so herrlich, das kann man kommen sehen: Erst zieht sie die kleine Stirn kraus, dann kommt das Schnütchen hinterher, die Äuglein werden ein wenig zusammengekniffen, nicht zu sehr, denn das könnte später ja Falten geben und dann geht es los ein, zwei kleine Schreier und gut ist wieder. Sie entspannt sich und schläft selig weiter.

Ich weiß nicht, ob ich es heute schaffen werde, die kleine Familie zu besuchen. Es würde etwas fehlen, wenn es nicht geht.

Ich wünsche Euch einen tollen Start in die Osterwoche, vier Tage, die werden wir doch hinbekommen. Lasst es Euch gut gehen.

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