Rezensionen auf meinem Blog

Ich halte nur wenig von den Rezensionen bei Amazon, vor allem dann, wenn 1-Sterne-Wertungen lediglich mit 1 – 10 Worten begleitet werden und das weit entfernt von einer Rezension ist. Eigenartigerweise ist das Unternehmen eher bereit, korrekte Rezensionen zu löschen, wenn sie glauben, die Bewertung wurde von einem Autorenkollegen aus Gefälligkeit geschrieben. Wenn das eine gelöscht wird, dann das andere bitte auch. Was ich sicher nicht tun werde, ich werde keine Gefälligkeitsrezensionen schreiben, niemals.


Wenn negative Bewertungen abgegeben werden, weil die Formatierung nicht korrekt war, dann sollten diese von Amazon entfernt werden, wenn der Fehler korrigiert worden ist, denn das hat mit dem Buch selbst nichts zu tun und diese Rezensionen sind keine. Letzteres hat es meinem Roman „Rosenspiel“ schwer gemacht auf eine reale Sternenwertung zu kommen. Ich musste eine Weile mit diesen Negativbewertungen kämpfen, nur weil ich ein falsches Format gewählt hatte. Das dauert sehr lange bis diese kompensiert waren und haben sicherlich einige interessierte LeserInnen vergrault. Heute spielen sie kaum mehr eine Rolle, trotzdem ärgern sie mich immer noch. Ich habe übrigens ewig lange mit Amazon darüber diskutiert, warum es dann Richtlinien für Rezensionen gibt, wenn diese nicht eingehalten werden müssen und warum Rezensionen nach Willkür dann gelöscht werden, wenn der Verdacht der Gefälligkeit besteht. Mit Amazon über solcherlei differentes Handeln zu diskutierten ist so, als würde man einem Ochsen ins Horn petzen. Das ist für jeden Autor ärgerlich und nimmt jedem Werk die Chance auf faire Bewertung.
Ich schreibe auf meinem Blog Rezensionen, weil er sonst verwaisen würde, denn alle Enkelkinder sind inzwischen geboren und „werdende Oma“ bin ich gerade nicht, oder zumindest weiß ich nichts davon. Ab und zu ist es mir ein Bedürfnis darauf hinzuweisen warum ich das hier mache. Ich bewerte nicht mit Sternen oder sonst welchen Kategorisierungen, sondern schreibe wie mir der Roman, den ich gelesen habe gefallen hat oder auch nicht, ob ich ihn gerne gelesen habe, wie er sich gelesen hat, wie mich die Protagonisten angesprochen haben und und und, ich schreibe einfach was mir dazu einfällt. Dabei ist mir das egal, ob das Werk nagelneu ist, oder ob es schon seit Jahren auf dem Markt erhältlich ist. Gelegentlich fallen mir dann auch mal Fehler auf. Ich versuche dann Kontakt mit den Autoren aufzunehmen. Das habe ich bislang drei Mal gemacht. Diese Fehler haben aber nichts damit zu tun, ob mir das Werk gefällt oder nicht. Natürlich ist es lästig wieder zurück zu blättern und zu schauen, ob ich mich eventuell geirrt haben könnte. Der Roman, den ich gerade lese, der hat einige solcher fehlerhaften Stellen, Kontakt habe ich bereits aufgenommen, weil ich dieses öffentliche „ich empfehle ein Lektorat über den Text lesen zu lassen“ oder aber „die vielen Fehler haben jeden Lesegenuss verdorben“ und so weiter, absolut nicht mag. Jedem kann etwas durchgehen, niemand ist frei von Fehlern und bricht man sich einen Zacken aus der Krone, wenn man direkt darauf aufmerksam macht? Ich meine nicht. Vielleicht wird zeitweise das flüssige Lesen behindert, aber es geht auch und vor allem um die Idee zu dem Buch, um die Story, wie sie sich entwickelt und wie die Fäden am Ende zusammenlaufen. Egal wie unwirklich eine Story auch immer sein mag, häufig findet sich in einem Buch das, was man gehört, gelesen, erfahren oder gar selbst gelebt hat, zu meinem Roman schrieb eine der Rezensentinnen, dass die Geschichte an den Haaren herbeigezogen worden ist, dass so etwas passiert, nein, das ist unmöglich. Ihr kann ich nur sagen, dass sie weitestgehend wahr ist, weil ich meine Protagonistin kenne, eine ganze Weile begleitet habe und sogar auch mal Teil ihrer Story gewesen war. So kann man sich eben irren, aber selbst wenn eine Geschichte komplett fiktiv ist, so unterliegt jeder Satz der schriftstellerischen Freiheit eines jeden Autors und diese gilt es zu respektieren. Autoren vermitteln auch Phantasie, denken sich Begebenheiten aus und dürfen dabei auch mal flunkern. Ich finde das gut, dass es manchmal über die Realität hinaus geht, deshalb erzählen Bücher, die Romane Geschichten, Sachbücher und Biografien tun das eher nicht.
Seit ich Rezensionen auf meinem Blog einstelle, weigere ich mich, für ein gelesenes Buch nur eine 1-Sterne-Bewertung zu geben (ich glaube ich habe das bisher nur ein einziges Mal macht, das war vor diesem Blog) und wenn mir das Werk hundert Mal nicht gefallen hat, weil das nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass es schlecht ist. Anderen Lesern hat es sehr wahrscheinlich gefallen. So werde ich allenfalls mal nur 4 Sterne, aber niemals nur 1 Stern vergeben, weil ich meine, dass auch die Arbeit ein Manuskript zu schreiben gewürdigt werden muss, der Aufwand, der betrieben wird, nicht jeder kann sich ein Lektorat leisten und nicht immer bedeutet das, dass keine Fehler mehr enthalten sind, und das dafür reicht eine 1-Sterne-Wertung ganz sicher nicht aus. Ich weiß das, weil ich selbst zwei Bücher geschrieben habe. Wenn ein Buch bei durchfällt oder ich es wegen unüberbrückbarer Differenzen zwischen uns nicht zu Ende lese, dann erwähne ich es nicht.
Im Moment lese ich viel und schreibe selbst wenig, weil es Zeiten gibt, da geht es einfach nicht zu schreiben, so ist das nun mal. Ich lese gerade eine Menge Bücher, mehr als ich bislang Rezensionen eingestellt habe, aber demnächst ist es dann wieder soweit, ich werde eine weitere Rezension einstellen. Bis dahin bleibt gesund!

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2 Gedanken zu „Rezensionen auf meinem Blog

  1. Liebe Gitta,
    super , dass Du diese Probleme mal beim Namen nennst. Regeln aufstellen, und dann die Rezensionen, die sie nicht einhalten, trotzdem gelten lassen. Andere werden willkürlich gelöscht, natürlich die guten Rezensionen. Außerdem bin ich als Autor auch Leser. Warum darf ich Bücher nicht beurteilen, nur weil ich mit diesem speziellen Autor befreundet sein könnte? Das verstehe, wer will. Allerdings rezensiere ich keine Belletristik. Ich habe vor jedem Werk Respekt, da ich weiß, wie viel Arbeit und Leidenschaft darin steckt. Wenn mir ein Roman besonders gut gefallen hat, schreibe ich das dem Autor.
    Herzliche Grüße, Rike

    • Blöderweise ist man als Autor schon ein wenig von den Rezensenten abhängig, ich habe diese Erfahrung mit dem "Rosenspiel" gemacht. Ich hatte wegen des falschen Formats so viele 1-Sterne-Bewertungen, dass das einfach nicht wirklich aufzuholen war. Das war richtig mies und auch als das Format längst schon korrigiert gewesen war, ich hatte immer noch die negativen Auswirkungen gespürt. Das habe ich mir gemerkt, das möchte ich anderen Autoren nicht antun, nur weil mir etwas nicht gefallen hat.

      Herzlich
      Gitta

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