Schalter

Die kleine Familie ist seit gestern zu Hause. Langsam aber sicher wird der Alltag beginnen. Und um gleich auf die nicht gestellte Frage eine Antwort zu geben: nein ich war nicht dort gewesen, obwohl es in mir tierisch gekribbelt hat es zu tun. Sollen sie sich erst mal einrichten, zurechtfinden mit Baby, den Rhythmus finden, sich kennen lernen. Schätze aber, dass ich heute einen Sprung mache und vorbei schaue. Übrigens eins haben Babys nicht, aber das werden Mama und Papa sehr schnell rausfinden: Babys haben keinen Schalter „off“. Sie lassen sich einfach nicht abstellen.

Das ist vor allem nachts doof. Kurz bevor man selbst schlafen geht, bekommt Baby die letzte Mahlzeit. Schließlich möchte jeder so lange am Stück schlafen wie das geht. Danach räumt man das letzte auf, macht sie bettfertig und geht schlafen. Ich schwöre, dass man kaum eingeschlafen ist, wenn es Baby einfällt, dass es eigentlich gar nicht richtig satt geworden ist. Oder dass es sich bei Mama oder Papa kuscheliger anfühlt, muss nicht immer Hunger sein. Der Blick auf die Uhr zeigt dem Erziehungsberechtigen, welch grausames Beamtenwort, dass es doch immerhin schon zwei oder drei Uhr in der Nacht ist. Genau die Phase mit dem eigenen besten Tiefschlaf, der für ein erholtes, waches Aussehen ohne Augenringe am folgenden Tag nahezu Garant ist. Davon halten Babys nix, sie mögen ihre Eltern am liebsten mit grummeligen Teddyfalten und sackartigen Gebilden unter Augen und stellen unweigerlich die Frage, wenn die Eltern schlafen konnten: „Ey Man wer bist du?“. Nun ist mir klar weshalb so viele prominente Mütter Botox nutzen. Das lässt alles erstarren und verhindert so jegliches Erschlaffen. Schlimm wird es erst dann, wenn Baby seiner Mama die Anti-Falten-Creme entgegenhält. Wenn man nur wüsste, wo der Schalter ist um ein Baby auch mal abschalten zu können. Aber es nutzt nix, genau in dem Moment, wenn das Essen auf dem Tisch steht, das Wasser bereits im Mund vor Wollust zusammenläuft, man schon fast den Geschmack des Essens im Mund hat, schreit Baby. So, genau so und nicht anders ist es gut.

Liebt Eure Kinder, seid nett zu ihnen, drückt sie, herzt sie, sucht dabei den Schalter, den ihr nicht findet werdet und seid glücklich mit ihnen. Übrigens empfehle ich bei diesem Sauwetter niemandem raus zu gehen, spart Euch das heute, es ist gruselig, kalt und obendrein naß von allen Seiten. Trotzdem: Lasst es Euch gut gehen.

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2 Gedanken zu „Schalter

  1. Ja so ist das nun mal mit unserer Kleinsten. Wobei ich mich wirklich nicht beschweren kann, da unsere Kleine es uns relativ leicht gemacht hat und uns auch die ein oder andere ruhige Nacht gegönnt hat. Aber wie du schon sagst es ist gut so wie es ist und irgendwie gehört das Geschrei einfach zum Elternsein dazu.

    LG Belle

    • Ich kann bis jetzt schon mal sagen, schläft Baby scheinbar gerne und die Eltern machen einen recht ausgeruhten Eindruck. Sie hat ein Herz für ihre Mama und ihren Papa. Mal sehen ob das so bleibt. 🙂

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