Supermarkt

Hand aufs Herz, wenn Euer Zwerg nicht will, wie ihr wollt, was macht ihr dann? Ich gebe zu, ich bin von allzu bockigen Kindern verschon geblieben und wirkliche Kämpfe an der Kasse haben wir nie ausgetragen. Zumindest kann ich mich nicht an welche erinnern. Dann gibt es da auch noch die Erwartungshaltung der Umwelt, die nun davon ausgeht, dass Mama mit dem Kind, das da an der Kasse alle Welt zusammen schreit, weil es den achten Riegel und die fünfte Tüte Bonbons haben will, gehörig die Leviten liest. Enttäuscht wenden sie sich ab, wenn schlaue Mamas, das anders in den Griff bekommen. Oder kennt ihr diese Situationen etwa nicht?

Ich gebe es gerne zu, dass es manchmal nervig sein kann, wenn man traumverloren an der Kasse eines Supermarktes steht und dann, ganz plötzlich und schlagartig sirenenartiges Geheule losgeht. Sofort fliegen alle Köpfe der bislang schlafenden Reihe auf die störende Geräuschquelle. Dann folgt das Einschätzen der Ursache des Losheulens der Sirene, das von mehr oder weniger Kopfschütteln gefolgt wird. Ich kann gut lachen, kann locker behaupten, dass mir das an Kassen stets erspart geblieben ist und ich auch keine, sich auf dem Boden wälzenden kleinen Monster, zu bändigen hatte. Wenn ich aber ehrlich bin, dann tun mir beide leid in dem Moment, die Mütter und die Kinder. Beide müssen nun in aller Öffentlichkeit einen Konflikt lösen, der keine Lösung bieten kann, mit der jeder der Umstehenden zufrieden sein kann. Die Meinungen gehen von Klaps auf den Hintern und mehr, bis hin einfach schreien lassen. Dazwischen befinden sich nun Mutter und Kind und was das Nette an mir ist, ich habe keine Patentlösung, kann keine haben, weil ich a. die Ausgangssituation nicht kenne und b. keine Ahnung habe wie Mutter und Kind in solchen Situationen miteinander umgehen. Einzig was hilft, auch wenn man als Mutter viel lieber platzen würde: Ruhe bewahren, souverän bleiben, man muss den Umstehenden keinen gelösten Konflikt präsentieren. Das haben beide, weder Mutter noch Kind nicht nötig. Draußen außer Hörweite dann, darf man seinen Frust loswerden, einmal laut wie Tarzan schreien, das befreit und tut gut. Wer übrigens Kindergeschrei nicht ertragen kann, der muss spät abends einkaufen gehen, dann, wenn die Kinder meist schon zu Hause sind.

Ich wünsche allen Müttern und Vätern stressfreies einkaufen, vielleicht springen Oma oder Opa ja eben mal ein und passen während dieser Zeit auf, oder gehen mit dem Nachwuchs ein Eis essen. Allen werdenden Eltern sei gesagt, dass in jedem noch so süßen Baby auch mal ein kleines Teufelchen stecken kann. Euch allen aber möchte ich sagen, genießt die Zeit und lasse es Euch gut gehen.

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