Missetaten

Ich mag es nicht, wenn ich Sterne verteilen soll, deswegen gebe ich jedem Werk 5 Sterne, weil jeder Autor in sein Werk sein ganzes Herzblut gegeben hat. Wenn ich ein Buch nicht zu Ende lese, weil wir uns verloren haben, dann schreibe ich keine Rezension. Das, was ich in eine Rezension schreibe, wie ich ein Buch bewerte, das ist eine rein persönliche Betrachtung, nicht mehr und nicht weniger. Da mit der Sterne-Bewertung häufig Unfug betrieben wird, Kollegen absichtlich schlecht bewertet werden und Amazon Ein-Satz-Bewertungen gegen ihre eigenen Vorgaben einer Rezension zulässt, muss man sich eben überlegen einen anderen Weg zu gehen.

Missetaten von Andrea Reinhardt

Das ist der zweite Roman der Sonderermittlerin Natalie Bennett Reihe. Wer den ersten Teil gelesen hat, der kennt alle Beteiligten. Da ist Natallie, die nach zwei Jahren Auszeit als Sonderermittlerin zurück zu ihrem Schreibtisch kehrt. Ausgerechnet gleich in ihrem ersten Fall werden zwei Kinder aus dem Krankenhaus entführt, in dem ihr Ex-Mann arbeitet.

Da ist Alexander, der im Team ihr Vorgesetzter und Partner war und ist und der in sie verliebt ist. Er muss, da Natalie sich noch von den Folgen des ersten Falles erholen muss, mit dem Kollegen Herb ermitteln, als sie zu der Leiche eines Mannes gerufen werden, der bereits seit zehn Monaten vermisst wird. Es dauert nicht sehr lange und eine zweite Leiche wird gefunden, die ähnlich lange vermisst wird.

Auf Alexander lastet sein schlechtes Gewissen Natalie gegenüber, da er, um sie zu schonen, Ermittlungsergebnisse aus dem abgeschlossenen Fall ihr gegenüber zurückhält. Er bindet sie unter der Bedingung wieder ins Team ein, ihren Job von zu Hause aus zu tun.

Es wird eine weitere Leiche gefunden und es sind zwei weitere Personen vermisst, die ebenfalls Opfer des Killers sein können. Als ein zwölfjähriges Mädchen ebenfalls vermisst wird, läuft die Zeit für das Team schneller.

Der Roman ist ebenfalls packend, aber ich denke, er reicht an den ersten nicht ganz heran, auch wenn er sehr spannungsgeladen ist. Dazu kommt, dass im medizinischen Bereich mindestens zwei fachliche Fehler vorhanden sind. Aber ich bin der Meinung so lange das die Handlung nicht beeinflusst, ist das der Phantasie der Autorin entsprungen. Wir verlangen immer, dass alles sehr nahe an der Realität bleibt. Ein wenig Phantasie sollte Autoren gegönnt sein. Es bringt nur dann dem Werk einen Abstrich ein, wenn man sich da ein wenig mehr auskennt.

Der Autorin gelingt es in ihren Werken, dass man als Leser Wut empfindet, dass man in das Buch hinein möchte, um seine Wut auszulassen. Es ist ihr mit „Missetaten“ einmal mehr ein Buch gelungen, das man schnell bis zum Ende liest, um dann letztendlich doch noch eine Überraschung zu erleben und eine weitere gleich hinterher. Ich gehe mal davon aus, dass früher oder später ein weiterer Roman aus dieser Reihe zu lesen bekommen werden.

Teufelseltern

Teufelseltern von Andrea Reinhardt

Nochmals zur Erinnerung, ich schreibe eine Rezension nicht, um Sternchen zu verteilen, weswegen ich immer bei Amazon fünf vergeben werden. Ein Buch, das ich nicht zu Ende lese, das rezensiere ich nicht, weil ich ja nicht weiß, ob es zum Ende hin nicht doch die Kurve bekommen hätte.

Teufelseltern von Andrea Reinhardt bekommt von mir, diese fünf Sterne mit fug‘ und Recht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich dieses Buch so schnell zu Ende lesen würde.

Natalie Bennett kehrt nach zwei Jahren Auszeit zurück in den Dienst als Sonderermittlerin. Ich gebe zu, ich habe den Klappentext nicht gelesen, das mache ich eher nicht, aber ich werden nun den Grund nicht offenbaren, weshalb sie diese Auszeit brauchte. Ich Ex ist Oberarzt einer Kinderstation, ihr One-night-stand ihr ehemaliger Kollege Alexander, dem sie wieder zugeteilt wird. Zwei Jahre Auszeit und ausgerechnet aus dem Krankenhaus in dem ihr Mann arbeitet, werden innerhalb kurzer Zeit zwei kleine Kinder in teile lebensbedrohlichen Zustand entführt.

Die Spots, als Rückschau gedacht, die irgendwann zur Gegenwart aufholt, beschreiben ein Horroszenario, das normale Menschen, Mütter und Großmütter zu zornigen Hochleistungen führen kann. Man ballt die Fäuste und empfindet unglaubliche Wut. Auch wenn man erst nach und nach an den, von der Autorin geschickt gesponnenen Fäden entlang den vorliegenden Knäuel entwirren kann. Die Führung der Leser ist allererste Sahne.

Für Natalie und Alexander beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, die auf wenige Minuten zusammenschrumpft. Reicht das aus, um die Leben aller zu retten, die gerettet werden müssen?

Wer dieses Werk noch nicht gelesen hat, der hat wirklich etwas versäumt.