Tick-Tack-Omas

Baby hat zwei Tick-Tack-Omas, die beide hier in Berlin leben, eine wird diesen Monat 90 Jahre alt, die andere im Juni 86 Jahre. Ne Menge Holz, oder? Beide können nicht mehr alleine leben. Warum ich das erzähle? Weil ich da ein so schönes Erlebnis hatte, das möchte ich gerne mit Euch teilen.

Die Tick-Tack-Oma, die 90 Jahre alt wird, lebt bei uns und ist stark pflegebedürftig, kann nur wenige Zeit am Tag im Rollstuhl sitzen und ... na ja ihr kennt das alle. Leider erfahre ich auch nur sehr wenige Reaktionen, da sie sich nicht mehr äußern kann und – ohne Grund – eine total ängstliche Frau ist, die immer Angst hat, wenn man etwas an ihr machen muss. Ungefähr einen Monat bevor Baby geboren wurde, habe ich ihr immer wieder erzählt, dass sie Uroma werden wird, davor natürlich auch, aber ab da sehr intensiv. Immer wieder alles wiederholt. Dann eines Abends, ab ca. eine Woche vor der Geburt habe ich sie darauf vorbereitet zurück ins Bett gebracht zu werden, stützte mich auf die Armlehne ihres Rollstuhls, schaute sie an und sagte: Du wirst Uroma und ich die Oma. Da, ganz plötzlich kam es, das Lächeln auf das ich so lange gewartet habe. Das Lächeln des Moments, des Augenblicks, des Verstehens, auch wenn ihr Wissen was ich meine nicht lange angehalten haben mag, aber mich hat das so unendlich glücklich gemacht, dass sie selbst diesen Moment des Glücks erfahren durfte. Ich weiß jedes Mal, wenn ich es wieder erzähle fange ich von vorne an, aber es lohnt sich. Das Bemühen immer wieder von vorne anzufangen lohnt sich immer.

Ich wünsche Euch allen einen tollen Tag mit vielen Erfolgserlebnissen. Egal was es ist, egal warum etwas passiert, egal ob man von vorne anfängt, neu beginnt, es lohnt sich immer. Lasst es Euch gut gehen.

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