Trommelwirbel: Die Tante ist da!

Darf ich vorstellen? Das ist die werdende Tante. Sie freut sich schon riesig auf ihr … hmmm… wie beschreibt man das nun? Nichte oder Neffe, klar, aber während ich sagen kann Enkelkind, was neutral ist, muss sie immer Nichte oder Neffe sagen. Wir wollen ja nicht verraten welches Geschlecht das Baby hat. Sie freut sich riesig darauf Tante zu werden und ich bin mir vollkommen sicher die beiden werden riesigen Spaß haben.

Baby wird es mit seiner Tante nicht leicht haben. Wenn es zu Besuch kommt und die Tante sehen möchte, muss es erst mal Berge an Teig zur Seite räumen. Ihr unbestrittenes Hobby ist backen. Sie ist die geniale Hobbykonditorin. Schätze mal, dass es keinen Kuchen, keine Torte gibt, die sie nicht backen kann. Der absolute Hammer aber sind ihre Cup cakes mit Toppings und Verzierungen, die ich nicht hinbekomme, vor allem stellt sie alles selbst her, auch das Fondant, das man braucht um all die Figuren und Verzierungen herzustellen.  Ständig ist unsere Küche Versuchsfeld, Probierstube für Teige, Dekos, gepflastert mit Backbüchern, Zeitschriften, Heften. Erst aussuchen, Zutaten, die fehlen, einkaufen, im Internet noch dazu gegoogelt und dann geht das los: Zutaten, Schüssel, Rührgerät, Kuchenformen, Küchenwaage. Es wird gerührt, geknetet, geschüttelt und gemixt, natürlich im besten Shirt, das man gerade eben frisch angezogen hat. Und ups, oh je, ein Spritzer und dann noch ein Spritzer. In der Not ein Handtuch an den Ausschnitt geheftet und weiter geht das. Irgendwann wird das Handtuch lästig, es kommt ohnehin nicht mehr darauf an, das Shirt landet sowieso in der Wäsche. Alle Zutaten sind irgendwann verrührt, in Cup Cakeformen gefüllt, im vorgeheizten Ofen platziert und warten nun darauf, bei strenger Überwachung der Backzeit, in leckere Fertigware verwandelt zu werden. Das hat sie auch zur Babyparty ihrer Schwester gemacht.

Wer nun denkt das sei Pille Palle, da ein wenig Etwas auf die Cakes zu klatschen, der irrt. Sie hat sich hingesetzt, das Internet durchforstet wie man Schnuller, Schleifen, Flaschen und weiß ich was noch alles Formen kann und vor allem aus was. Sie kam dann ganz schnell zu Fondantmasse, de ich oben erwähnt habe. Das erkläre ich nicht, das muss jeder selbst nachlesen. Das herzustellen war schwere körperliche Arbeit. Bis da aus den Zutaten die Masse geworden war, hat sie eine ganze Weile geknetet. Dann wurde diese noch in hellblau, rosa, grün und gelb eingefärbt, bevor sie zu entsprechenden Formen gefertigt wurde. Ich habe dafür die allergrößte Hochachtung, die man als Mutter haben kann. Ich habe es aber getan, habe etwas gekauft, das ich selbst seit Jahr und Tag nicht mehr verwende: eine Schürze, die gab es gerade bei … nein sag‘ ich nicht.

Allerdings fürchte ich, wenn Baby größer ist und es dann mit seiner Tante panscht, mischt und knetet und dann sehen die beiden bestimmt aus wie Harry nach dem Gang durch den Mehl- und Zuckersack, nicht zu vergessen, den Puderzuckersack daneben. Ich weiß nicht wer dann bäckt und werkelt, sie oder ihre Nichte oder der Neffe.

Spazieren gehen mit dem Kinderwagen? Hm…. Das weiß ich nicht, ob sie das tun wird. Vielleicht. Bewundernde Blicke, die ihr dann folgen werden, sind ihr auf jeden Fall sicher. Ob sie backe-backe Kuchen im Sandkasten spielen wird? Keine Ahnung, aber wer weiß vielleicht machen die beiden irgendwann die Disco unsicher. Baby kann sich auf seine Tante genauso freuen, wie umgekehrt. Ich werde das beobachten, und wer weiß Euch dann vielleicht berichten.

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