Die werdende Mama war gestern bei einer Untersuchung. Nun komme ich als werdende Oma und fange den Satz so an: Damals … grr… ich hasse das, aber trotzdem ist das so. Damals, da machte man so viele Untersuchungen, Ultraschalls und weiß der Vogel was nicht noch alles, nicht. Natürlich habe ich nichts dagegen, im Gegenteil finde es in Ordnung, wenn es a. für das Baby in Ordnung ist und b. die werdenden Eltern nicht in tiefe Abgründe stürzt. Machen wir uns nichts vor: jede Untersuchung, die ganz speziell ist bringt immer Unruhe und Ängste mit sich. Oder etwa nicht?
Ich glaube mich ganz dunkel erinnern zu können, dass drei Ultraschalluntersuchungen anstanden. Diverse Blutuntersuchungen und jedes Mal Urin- und Hb-Werte gemessen wurden und dann gewogen wurde. Heute gibt es diese und jene Untersuchung und noch die andere dazu. Zugegeben bei meiner letzten Schwangerschaft ließ ich eine Fruchtwasseruntersuchung machen, weil ich a. eine Risikoschwangere in zweifacher Hinsicht gewesen bin und weil ich da doch schon locker über 30 Jahre alt war. Bei dem ersten Gespräch mit dem Arzt ging es darum, dass wenn .. ob ich die die Schwangerschaft unterbrechen lassen würde. Ich hatte meine Gründe damals ganz fest „Ja“ zu sagen. Aber ich glaube, wenn ich ein solches Ergebnis bekommen hätte, ich weiß nicht, ob ich es wirklich hätte machen lassen. Und ich glaube, dass es richtig ist, dass man seine Meinung ändern darf. Die Zeit von der Abnahme des Fruchtwassers bis zum Ergebnis war eine Höllenzeit, denn ich fühlte dieses Kind unter meinem Herzen schon ordentlich austreten. Ich habe mich nicht getraut so mit ihm zu reden, wie ich es mit seinen Geschwistern getan habe. Prompt bescherte mir das ein schlechtes Gewissen. Wir elend habe ich mich gefühlt, jeden Tag, wenn ich zum Briefkasten gegangen bin. Das ging nicht von einem auf den anderen Tag, das dauerte, ich weiß nicht mehr wie lange, mir kam es unendlich vor. Dann eines Tages, vollkommen unerwartet an einem Samstag war der Brief da. Ich zitterte so sehr, das sich mich erst mal auf die Treppe setzen musste, öffnete mit zitternder Hand das Kuvert und erfuhr, dass das Baby gesund sei und es ein Mädchen war. Man war ich erleichtert, mir rollten die Tränen ohne Ende. Ich ging nach oben, unserem werdenden Opa ging das nicht anders und als er mich sah, strahlend und mit Freudentränen da wusste er, es ist alles in Ordnung. Ich drücke allen werdenden Eltern die Daumen, dass nur gute Nachrichten kommen mögen, sofern Untersuchungen gemacht werden mussten.
Es weihnachtet all überall, draußen und drinnen. Ich liebe diese Zeit, überlege, ob ich heute Abend mal über den Weihnachtsmarkt laufen soll, hier etwas essen, dort vielleicht mal einen Punsch nach dem ich umgehend nach Hause gehen muss, da ich normalerweise keinen Alkohol trinke, nur zu wirklich ausgesuchten Gelegenheiten. Sonntag ist der zweite Advent, genießt das, trefft Euch mit Eurer Familie, trinkt gemeinsam Kaffee, erzählt, quatscht und lasst es Euch gut gehen. Bis Montag, da lesen wir uns dann wieder.