Weihnachten. Ein paar Tage noch und wir erliegen alle wieder diesem Zauber, den dieses Fest ausübt. Ich empfinde das immer noch so. Weihnachtslieder, Lichterglanz, Weihnachtsmärkte, Weihnachtsduft liegt in der Luft, Glühwein, Maronen an denen man sich die kalten Hände wärmen kann, Kinderlachen, große Augen mit dem Glanz der unvoreingenommenen Freude. Adventszeit, eine schöne Zeit, die mir immer wieder neu gefällt. Jedes Jahr, auch, wenn nicht alle Jahre gleich sind, gleich waren, so hatte jedes Weihnachtsfest seine eigene Prägung.
Ich habe schon eine ganze Menge von Weihnachtsfesten erlebt. Die schönsten, an die ich mich erinnere, das waren die, als wir quasi „Großfamilie“ praktiziert haben. Eine Zeit, in der drei Generationen in einem Haus gelebt haben und die niemals wieder kommen wird, alles hat seine Zeit. Alle haben sich zum Kaffee am Heiligen Abend bei meinen Eltern versammelt, dann wurde beschert. Große Kuller-Kinderaugen. Gespannte Erwartungen beim Anblick der Geschenke, die das Christkind gebracht hat. Auspacken, das Geschenkpapier einfach aufreißen, anfangen zu spielen, zusammenbauen, was gebaut werden muss. Puppen, die an- und ausgezogen werden, im Gewühl findet sich noch ein Geschenk, übersehen und doch noch gefunden. Dann trennten wir uns zum Abendessen, jeder für sich, um uns dann nochmals auf ein Glas Wein zu treffen.
Der erste Feiertag begann früh, weil die Kinder sich gleich wieder mit den Spielsachen beschäftigen mussten, im Schlafanzug, Bademantel übergeworfen, haben wir mit den Kindern gespielt, uns dazwischen geduscht und darauf vorbereitet, dass wir zum Mittagessen bei meinen Eltern waren. Das war traditionell seit Jahren so, auch das, was es zu essen gab. Nach dem Essen, haben sich alle wieder in ihre Wohnungen zurückgezogen, meine Schwester und ihre Familie in ihre, wir in unsere. Neue Runde Spielzeit, Fußballbilder kleben, Dann gab es irgendwann Kaffee, Kuchen ging fast nicht mehr. Spielen, Abendessen, irgendwann gingen die Kinder schlafen und wenn es sich ergeben hat, dann waren die Großen an der Reihe zu spielen. Babyphone machten das möglich. Spiel des Lebens, das war unser Spiel und das mitunter bis fast zwei Uhr in der Nacht. Schöne Tradition.
Am nächsten Tag gingen wir getrennte Wege, meine Eltern trafen sich mit Freunden, wir gingen zu meinen Schwiegereltern und meine Schwester unternahm mit ihrer Familie ebenfalls das, was sie wollten. Zugegeben, bei meinen Schwiegereltern fand die nächste Völlerei statt, mein Schwiegervater kochte traumhaft. Hier auch noch, gleich nach unserer Ankunft, Bescherung, wieder Geschenke auspacken, spielen, sich freuen. Nach dem Essen gingen wir meist zu einer Schwester meiner Schwiegermutter. Wir gingen zu Fuß, egal bei welchem Wetter, irgendwann muss man sich bewegen, spazieren gehen. Wer hinläuft, der läuft auch wieder zu Fuß zurück, so auch wir. Zum Abendessen waren wir bei den Schwiegereltern, haben uns dann aber kurz danach verabschiedet.
Nach Hause, mit den Kindern noch ein wenig gespielt, sie ins Bett gebracht, das Strahlen in ihren Augen genossen. Das war die schönste Zeit in meinem Leben, auch wenn fast jedes Weihnachtsfest schön gewesen war. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je gestritten haben, so richtig, dass die Fetzen geflogen waren, ich kann „Tüten“ Süßigkeiten aus der Verwandtschaft bekommen hat.
Weihnachten, besinnliche Zeit, Erinnerungen an Zeiten, als die Kinder noch klein gewesen waren. Bilder anschauen, als sie noch klein gewesen waren.
Ich habe während der letzten Wochen einige einstecken müssen, weshalb ich hier keine regelmäßigen Beiträge geschrieben habe. Ich gehe ganz fest davon aus, dass das im kommenden Jahr besser werden wird und wenn nichts dazwischen kommt, dann werde ich Euch mit in den Endspurt bis zur Geburt meines zweiten Enkelkindes nehmen. Bis dahin wünsche ich Euch ein tolles Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2015 vor allem Gesundheit, dann Gesundheit, nochmal Gesundheit, viel Liebe, noch mehr Liebe und Glück!