Es ist soweit, die Straßenfasnacht ist da. Wenn ich allerdings zum Fenster rausschaue, dann kann ich nur hoffen, dass es hoffentlich aufhört zu regen, wenn die Umzüge sind, die Menschen auf den Straßen Fasching feiern und die Kleinen stolz ihre Kostüme zur Schau tragen. Sehen nicht all die Prinzessinnen, Ritter, Helden, Wichtelmänner und –frauen nicht zu süß in ihren Kostümen aus? Zum Knuddeln, Anbeißen und Herzen.

Babys sitzen maskiert in ihren Kinderwagen und schauen fragend in die Welt als wollen sie sagen: Hallo? Geht das noch? Wer bin ich denn? Und wenn man sie dann dazu bringt zu lächeln, zu lachen, dann hätte ich meine Kinder fressen können. Auch ohne Kostüme, natürlich. Hier in Berlin kann man das Thema vernachlässigen. In den Kindergärten wird das gefeiert, dorthin gehen die Kinder maskiert, in der Schule schon nicht mehr, oh mein Gott, geht ja gar nicht. Wir sind ursprünglich aus dem anderen Deutschland, dem das Fasching feiert, ausgelassen, fröhlich, mit Herzblut. Eigenartigerweise geschieht dies um Berlin herum in Brandenburg auch, aber Berlin verteidigt die faschingsfreie Zone, was immer weniger gelingt. Gott sei Dank. Nun zurück, es war toll meine Babys zu verkleiden, was nicht immer auf Gegenliebe gestoßen war. Das eine oder andere Mal wurde das mit lautem Protest begleitet und beim Ausziehen war das Geschrei dann genauso groß. Erst nicht anziehen wollen und dann nicht wieder ausziehen, so war das. Mit Geduld und dem Versprechen, dass morgen wieder ein Tag ist, ging das dann doch. Große Augen gab es bei all den Figuren des Faschingumzuges, beim Zug durch die Stadt. Später wurden Bonbons aller Art gefangen aufgesammelt, egal wie naß oder zermatscht die dann waren. Wenn ich dann mal in die Tüte gegriffen habe, garantiert hab‘ ich etwas Klebriges erwischt. Es war herrlich, es war schön. Wie gerne wäre ich mal wieder zu Hause, wenn Fasching ist. Seit Jahren nehme ich mir das vor, nie klappt es. Irgendwann, da bin ich mir sicher. Vielleicht mit meinem Enkelkind um ihm das zu zeigen.

Ich wünsche allen viel Spaß beim Fasching, den Umzügen, den Bällen, den Veranstaltungen. Würdigt die viele Arbeit die da drin steckt, das bringen die Menschen in ihrer Freizeit. Lasst Euch nicht vom Wetter abhalten, seid fröhlich und nehmt diese Fröhlichkeit, diese Unbekümmertheit mit in den Alltag. Lasst es Euch gut gehen.