Nun dauert das nicht mehr lange und aus mir wird Oma Becker werden. Ich meine bislang fühlte ich mich als werdende Oma ja ganz gut. Als Oma in den Startlöchern klingt das gut, aber als Oma…? Solange meine Kinder nicht Oma zu mir sagen geht das. Überhaupt warum muss man sich als Oma tatsächlich auch Oma nennen lassen? Tante und Onkel werden doch schon lange so nicht mehr genannt und meist beim Vornamen gerufen.
Es stand meinen Kindern frei mich bei meinem Vornamen zu rufen. Denn ich habe einen, den haben mir meine Eltern gegeben, er gefällt mir (inzwischen) und ich fühle mich wohl mit ihm. Er und ich haben schon eine Menge erlebt, durchlebt und mitgemacht. Wir sind ein Paar, untrennbar miteinander verwoben, Scheidung unmöglich. Wenn ich meinen Kindern eine Nachricht geschrieben habe, dann habe ich mit meinem Vornamen und nicht mit „Mama“ unterschrieben. Als sie noch jünger waren, da habe ich mit Mama unterschrieben, aber ab Pubertätsalter nicht mehr. Ich heiße nicht Mama, ich bin eine geworden, weil ich Kinder bekommen habe, ist nun mal so. Oma werde ich, weil meine Tochter ein Baby bekommt. Aber ich heiße nicht Oma. Wie ist das? Wie wird sich das anfühlen, wenn Baby irgendwann „Oma“ sagt? Klänge mein Vorname da nicht besser? Es wird ja aller Wahrscheinlichkeit nach nicht Tante zu seiner Tante sagen. Mein Neffe sagt mal im Scherz Tante zu mir, aber er ruft mich so nicht, sondern bei meinem Vornamen. Ist es dann nicht geradezu antiquarisch, wenn man Oma und auch Opa ruft? Wäre es nicht moderner, aufgeschlossener wenn wir uns beim Vornamen rufen lassen würden? Was denkt ihr? Wie seht ihr das?
Die Narren hier in Berlin haben heute Glück, es scheint die Sonne, sofern sie auf die Straße gehen. Noch haben die Menschen an Fasching nicht frei, sondern arbeiten, was an mancher Stelle durchaus witzig ist, vor allem dann, wenn man jemand im Rheinland erreichen soll. Da läuft nix, da sitzt niemand am Schreibtisch. Geht raus, genießt das Wetter, geht spazieren, gönnt Euch eine Currywurst. Lasst es Euch gut gehen.