Es rückt immer näher, die Gedanken kreisen durchaus um das alles entscheidende Thema: Rentnerdasein. Ein wenig sollte Mensch sich schon darauf vorbereiten, um nicht schlagartig von einem zum anderen Tag plötzlich überrascht feststellen zu müssen: Huppala, jetzt ist es passiert, ich bin RentnerIn und was nun? Immerhin gibt es Reiseblogs, die Tricks und Tipps geben, es gibt IT-Blogs, die weiterhelfen, Blogs für werdende Mamas und Papas, aber einen Blog, der Tipps für das Rentner leben gibt, den gibt es eher nicht, zumindest habe ich keinen gefunden. Wir fangen heute mit einfachen Übungen zum Rentnerdasein an.
Machen wir eine einfache Übung: Supermarkt, Feierabendverkehr, die Einkaufswagen strömen in Zweierreihen zwischen den Regalen durch, geschoben von gehetzten Gesichtern, weil zu Hause die hungrige Meute wartet. Okay, habt ihr das Bild vor Augen? Gut, dann schreiten wir zur ersten Übung.
Diese geht einfach. Langsam den Wagen den Gang entlangschieben, ab und an stehen bleiben, überlegen, dabei schauen, ob es Wirkung zeigt, weil die nachfolgenden von Zeit zu Zeit aufzulaufen drohen.
Lasst Euch vom Strom der arbeitenden Bevölkerung, die noch schnell einkaufen muss, treiben und geht nahtlos zur zweiten Übung über. Ihr sucht Euch einen belebten Gang durch den rechts und links an den Theken reger Einkaufswagenverkehr herrscht. Plötzlich bleibt ihr stehen. Erst einmal auf der linken Seite. Das ist wie auf der Autobahn, der Stau hinter Euch bildet sich rasch und reicht zurück bis zur Fleischtheke, von wo auch der kreischende Ton her zu hören ist. Kann gut möglich sein, dass das beim ersten Mal nicht so gut geklappt hat, aber es gibt noch mehr Gänge, ihr könnt weiter übern. Wenn ihr das auf der linken Seite schafft, dann bitte auch die rechte Seite nicht vernachlässigen. Ganz wichtig für das Gleichgewicht des Staus, wäre ungerecht, wenn nur die linke Seite laufe kann.
Wenn das sitzt, dann schreiten wir zur dritten Übung. Ihr schiebt gemächlich Euren Wagen um diesen dann plötzlich quer so abzustellen, dass ihr die rechte und die linke Spur blockiert. Geht zum Regal und beginnt dort zu suchen, was ihr gar nicht braucht. Nun sind beide Reihen blockiert und alle Aufmerksamkeit gehört Euch. Es empfiehlt sich zuvor vielleicht Oropax einzusetzen. Wenn ihr das beherrscht, dann bringt ihr den Wagen zurück, holt Euren Euro heraus und geht erst mal einen Kaffee trinken.
Diese drei Übungen wiederholt ihr an unterschiedlichen Tagen, immer dann, wenn im Supermarkt Haupteinkaufszeit ist. Das macht Spaß und hat einen hohen Unterhaltungswert. Ein wenig erhöhen kann man diesen, indem man an der Kasse dann mit der Ec-Karte bezahlen möchte, sich aber an den PIN gerade nicht erinnern kann, oder bei Barzahlung, bis auf den letzten Cent genau alles abzählt. Das erhöht die Länge der Schlange ungemein. Spaß im Alter ist die Devise.