„Die Prinzessin von New York“ von Jane Christo

So schnell kann es gehen, dass ich ein Buch lesen und darüber schreiben kann. Nachdem das vorhergegangene mich überhaupt nicht angesprochen hatte, ist dieses Buch dagegen toll zu lesen. Ich habe nur wenig Fehler gesehen, manche Formulierungen sind nicht meine, aber da die Protagonistin erzählt, ist die Wortwahl einfach, nachvollziehbar und passend.

Skyler ist die Tochter eines Syndikatsbosses und lebt mit ihrem Vater in New York. Nachdem ihre Mutter und ihre Brüder ermordet wurden, bewacht ihr Vater sie wie ihren Augenapfel. Sie führt ein einsames Leben und als dann noch Mattheo, der einzige Mensch, dem sie vertraut hat und von dem sie angenommen hatte, dass er ihr Halbbruder ist, über Nacht verschwindet, bricht eine Welt zusammen. Per Zufall erfährt sie dann auch noch, dass sie mit dem Sohn einer anderen Mafiafamilie verheiratet werden soll. Das ist dann genug und sie verschwindet. Nach über einem Jahr, in dem sie ihre Spuren stets sorgfältig verwischt hat, landet sie in Los Angeles, um Rache für den Tod ihrer Mutter und ihrer Brüder zu nehmen. Hier steigt der Leser in die Geschichte ein, alles andere erfährt er nach und nach von der Protagonistin selbst, die in Ich-Form geschrieben ist und die von Zeit zu Zeit die Leser direkt anspricht.
Das Jahr in dem sie verschwunden war, ihr Gefühlsleben, was passiert war all das fließt in die Handlung immer wieder ein, informiert ohne den Fortgang der Geschichte zu stören und läuft in einen absoluten Eklat.
Die Autorin verknüpft die Vergangenheit und Gegenwart in der die Protagonistin sich befindet, so geschickt miteinander, dass diese Rückblicke nicht langweilig wirken. Skyler hat sich inzwischen zu einer Computerspezialistin entwickelt, hat ihre Leidenschaft, die sie noch als sie bei ihrem Vater lebte begonnen hatte, Programme zu entwickeln so perfektioniert, dass sie allein davon leben könnte. Dennoch besucht sie die Universität, jobbt nebenbei in einer Bar, um ihre Scheu zu verlieren, offener zu werden, denn ihr Vater hat sie regelrecht in einem goldenen Käfig gehalten, von allen Menschen getrennt gehalten. In LA trifft sie Julin ein hohes Mitglied der Russenmafia, dem sie in ihrem Racheplan eine besondere Rolle zugedacht hat. Unter dem Vorwand Trainingsstunden haben zu wollen, taucht sie in seinem Gym auf, die Geschichte nimmt ihren Lauf. Das Ende hat mich angenehm überrascht.
Das Werk ist eine Mischung aus Liebesroman und Thriller, vor allem zum Ende hin, wo die Fäden geschickt und logisch zusammenlaufen. Die Autorin hat sich des bewährten „Sex and Crime“ bedient und das beherrscht sie beides gleichermaßen gut, das zieht eben immer. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, stufe es für mich als leichte Unterhaltung ein und kann es jenen, die unterhalten werden wollen empfehlen.

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