Schwangerschafttests früher und heute

Früher, da gab es in Filmen immer einen eindeutigen Schwangerschaftstest, die eine oder andere Oma kann sich ganz sicher daran erinnern: Immer wenn die Protagonistin saure Gurken gegessen hat, konnte man das dahin gehend deuten, dass sie schwanger ist. Meistens jedenfalls. Heute ist das ein wenig anders, da wissen die jungen Leute quasi gleich nach erlebtem Sex, ob sie schwanger sind oder nicht. Nein, natürlich nicht so extrem, aber doch schon ziemlich rasch danach und ja früher, da war das alles anders.

Meine Mama zum Beispiel, die wusste umgehend und sofort, dass sie mit mir schwanger war, weil sie unter allmorgendlicher Übelkeit gelitten hatte und das nicht von schlechten Eltern und da sie bereits ein Mädchen und einen Jungen hatte, da war ihr klar, dass ich ein Mädchen sein muss, was so dann auch gestimmt hat. Hätte auch anders kommen können, das war ein typischer 50/50 Tipp. Überhaupt hatten die Frauen damals noch keinen B-Test oder so was in der Art da kamen oben erwähnte Gurken ins Spiel. Als sie mit meiner Schwester schwanger war, da war ihr nach Erdbeeren und Schlagsahne, was 1948/49 gar nicht so einfach zu bekommen war. Aber mein Vater hatte es schließlich hinbekommen.

Dann gab es irgendwann den B-Test. Die ersten Ausgaben waren längst nicht so einfach zu bedienen wie das heute der Fall ist und schweineteuer waren diese Dinger auch. Die ersten waren aber auch noch kompliziert und nein, ich gehe nicht näher darauf ein, das müssen wir nicht mehr haben. Allerdings brauchte ich keinen solchen, weil ich, laut Gyn gar nicht schwanger werden können sollte, dabei war ich das dann letztendlich irgendwie schon, als ich zu einem Termin bei ihm war und was soll ich sagen? Ich war bereits schwanger und das dicke über den dritten Monat hinaus. Das mit dem nicht schwanger werden können, war einige Monate zuvor. Es hat mir sehr gut gefallen über dem 3. Monat hinaus gewesen zu sein, weil ich mir keine Gedanken machen musste, ob man über diese ersten drei Monate auch wirklich steppen kann. Bei meinem zweiten Kind, kam ein Schwangerschaftstest dann zum Einsatz. Es war ja nicht der erste und ich weiß ich nicht wie oft ich einen gekauft hatte, nur um Gewissheit zu haben, nicht schwanger zu sein. Damals war ich mir sicher schwanger zu sein, wollte aber nur deshalb Gewissheit, weil ich wusste, dass ich so schnell nicht zum Gyn kommen würde. Es war so gewesen. Jahre später dann, bemerkte ich gewisse, verdächtige Veränderungen bei mir. Gewissheit sollte dann der Schwangerschaftstest bringen, gekauft im Glauben, dass das immer noch so kompliziert ist, wurde ich eines Besseren belehrt und bekam fix mal drei Gewissheit. Yep! Schwanger! Und das war gut so. Die Tests brauchte ich schon, denn es war mir absolut nicht übel und auch sonst fehlte jedes Zeichen. Das wäre sonst bestimmt irgendwie an mir vorbeigegangen. Nein ich hatte bei keinem meiner Kinder diese typische morgendliche Übelkeit, die man oft genug im Kino und Fernsehen gezeigt bekommt, ungefähr so: Protagonistin sieht ein Leberwurstbrot und flugs muss sie zur Toilette laufen und sich übergeben. Die hörbaren Geräusche sprechen dann eine deutliche Sprache. Oder schickt die Protagonistin, die schwanger ist, ihren Kerl mitten im Schneesturm raus, um jenes besagte Glas Gurken zu kaufen, oder mitten im Winter nach Erdbeeren zu suchen. Das hatte ich auch nicht, einzig ich hatte mal eine Zeit lang unbändige Lust auf Spaghetti mit Nutella. Nicht der Burner für Uneingeweihte, aber das war mir absolut egal, weil das Blöde an der Sache ist, dass sich Gelüste, wenn sie sich erst mal in einem schwangeren Kopf breit gemacht haben, dann nicht einfach vergessen lassen. Nein, nein, auf keinen Fall, man wird es dann von diesen Gedanken befreit, wenn man bekommen hat, was man wollte. Ja das ist so, da muss man als Schwangere, aber auch als Partner durch! Werdende Großeltern haben den unglaublichen Vorteil, dass sie in der Regel von diesen Gelüsten nur peripher berührt werden. Zum Glück gibt es heute Handy, I-Phone & Co., damit die Nachkommenschaft, sofern sie eingeladen ist, vorab andeuten kann, was geht und was nicht.

Stillt eure Gelüste, die hat man auch ohne schwanger zu sein. Ich jedenfalls habe sie und falle gelegentlich von einem Extrem ins andere. Damit kann ich gut leben und alles ist gut.

So viel zu den Schwangerschaftstest, nein einer fällt mir noch ein: Es gibt die Testreihe, die Teenager machen und die unbedarft den fertigen positiven Test in ihrem Papierkorb entsorgen, wo gestresste Mütter diesen finden und auf diesem Weg schonend erfahren, dass sie Großmutter werden. Hoppala, blieb mir zum Glück erspart. Obwohl, wenn es so gewesen wäre, dann wäre das auch in Ordnung gewesen. Ich wünsche Euch ein schönes, stressfreies Wochenende.

 

 

 

Website Pin Facebook Twitter Myspace Friendfeed Technorati del.icio.us Digg Google StumbleUpon Premium Responsive

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert