Meine Hand in deiner

Vorweg, ich erkenne die Arbeit eines Autors, einer Autorin immer an, es geht mir auch nicht darum Sterne für ein Werk zu verteilen, es in den Himmel zu heben oder aber zu verdammen. Leider ist Amazon beim Löschen von Rezensionen, die nicht der eigenen Norm des Hauses entsprechen, nicht sehr emsig, um nicht zu sagen, sie löschen eher angenommene „Goodwill-Rezensionen“, als, dass sie ihre Richtlinien befolgen. So geschieht es dann leider immer wieder, dass 1-Sterne-Posts gerade mal aus einem oder zwei Sätzen bestehen, was eher der Konkurrentenmentalität entspringt, als einer ernsthaften Rezension. Das weiß ich, das habe ich selbst erlebt. Daher vergebe ich grundsätzlich 5 Sterne, mache mir dann aber auch die Mühe zu erklären, wie mir das Werk gefallen hat. Sprachliche Komponenten beschreibe ich nur dann, wenn ich sie außergewöhnlich gut finde. Nachfolgendes Werk habe ich mehr aus Versehen heruntergeladen, aber dennoch habe ich es mir angehört.

Meine Hand in deiner von Marie Force

Der Klappentext: Ein Blizzard tobt in Butler, als Wade Abbott nach einem Rettungseinsatz nach Hause fährt. Er traut seinen Augen kaum vor seiner kleinen Hütte im Wald sitzt zitternd vor Kälte Mia Simpson. Und zwar die Mia, die er vor zwei Jahren auf einem Yoga-Retreat kennengelernt und in die er sich augenblicklich verliebt hat. Wade hat schon lange nichts mehr von ihr gehört – dennoch ist kein Tag vergangen, an dem er nicht an Mia gedacht hat. Und jetzt, mitten in Sturm und Eis, bittet Mia Wade um einen Gefallen: Sie bittet Wade darum, sie zu heiraten …

Wade heiratet sie in der Tat sofort und daraus ergeben sich dann einige Komplikationen und Schwierigkeiten, weil Mia viel tiefer in den Fall, vor dem sie geflohen ist, verstrickt ist, als sie vorgibt zu sein. Nun ist Butler nahezu allein die Familie Wade, ihnen gehört einfach alles. Eigentlich beste Voraussetzung für etwas mehr Crime. Die Autorin schafft es zwar Spannung aufzubauen, aber sie verliert sie irgendwo im Nirwana, indem sie vergisst dieser Spannung wirklich Inhalt zu geben. So hätte ich erwartet, dass es tatsächlich eine Konfrontation mit den, von ihrem Ex geschickten Schergen gibt, aber dieser Handlungsstrang läuft total ins Leere. Es hätte der Erzählung einfach mehr Kick gegeben. Von dieser Sicht her habe ich mehr erwartet, so ist aus dem verheißungsvollen Beginn nur eine Liebesgeschichte übriggeblieben, die bei mir eine Menge an Fragen offen ließ.

Trotzdem ist, wer einen Liebesroman lesen möchte, mit dem Werk gut bedient. 

„So lange es Schmetterlinge gibt“ von Hanni Münzer

Ich glaube ich habe den Klappentext nicht richtig gelesen, als ich das Buch heruntergeladen habe und dachte am Anfang, nachdem ich begonnen hatte, es zu lesen, was ist die Protagonistin doch für eine blöde Kuh. Sie wirkte auf mich eigenartig, artfremd und irgendwie krank. Die Autorin beschrieb das düstere Bild einer Frau, die weitestgehend versucht ist, sich ihre eigene Wahrheit lebbar zu machen. Ein minutiös gestalteter Stundenplan führt sie durch den Tag, Abweichungen duldet sie sich selbst gegenüber nicht. Sie lebt in einem selbst gewobenen Kokon, geht ihrem Beruf als Grundschullehrerin mit aller Leidenschaft nach, aber das ist es auch schon, was sie sich an Außenleben, neben ihren Einkäufen gönnt. Männern gegenüber ist sie immun, der Leser erfährt auch, dass sie geschieden ist, weil ihr Mann sich durch seine Karriere weit von ihr entfernt hat. Das ist Penelope.

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